Schritt 1
Zuerst räume ich einen Tisch frei und wische ihn gut ab, so daß er trocken, sauber und fettfrei ist. Damit ist die Gefahr, das Portrait ungewollt zu verunreinigen, am geringsten.
Schritt 2
Dann lege ich den Rahmen auf den Tisch. In diesem Falle ist es ein günstiger Rahmen eines großen Möbelhauses. Jeder andere Rahmen mit Passepartout ist natürlich genauso gut geeignet.
Schritt 3
Ich entferne die Schutzhülle und lege sie beiseite.
Schritt 4
Nun lege ich ein frisches Frottee-Handtuch auf den Tisch. Den Rahmen drehe ich um und lege ihn auf das Handtuch, damit der Lack im Frontbereich durch die harte Oberfläche des Tisches keinen Schaden nimmt.
Schritt 5
Dieser günstige Rahmen verfügt nur über Blechzungen, die hochgebogen werden müssen. Man sollte dies nicht zu oft machen, da sie nicht selten nach dem 4. oder 5. Mal brechen. Bessere Rahmen haben an der Abdeckplatte angebrachte drehbare Federzungen, die eine Rahmung vereinfachen.
Schritt 6
Nun schiebe ich den Rahmen samt Handtuch nach oben, nehme die Deckplatte ab und drehe sie um, so daß die Hänger auf der Tischplatte liegen. Ich lege auf die glatte Fläche der Rückplatte das aus dem Rahmen stammende Zwischenpapier und darauf das Portrait.
Schritt 7
Jetzt drehe ich das Portrait mit dem Gesicht nach unten, lege es vorsichtig auf und zentriere dieses Sandwich. Das Portrait ist ein wenig größer als der Passepartout-Ausschnitt und ein wenig kleiner als der Rahmen. Dies ermöglicht eine Ausrichtung der Zeichnung im Passepartout.
Schritt 8
Zur Befestigung des Portraits am Passepartout reicht mir ein 10-15cm langer Streifen Maler-Krepp - gibt es auch als Künstler-Krepp. Ich klebe dabei dieses Krepp nur 5-8mm breit auf das Portrait. Den breiteren, überstehenden Bereich nicht auf die Papierunterlage kleben. Denn dieser soll ja später auf dem Passepartout kleben. Die Schritte 7 und 8 fallen weg, wenn man den Klebestreifen bereits in der Versandmappe aus dem Paket anbringt. Diese dazu so öffnen, daß das Portrait auf dem Gesicht liegt.
Schritt 9
Nun beginnt der interessante Teil. Ich drehe das Portrait zu mir und halte das Passepartout locker darüber, um einen guten Bildausschnitt zu finden. Dieser hier ist noch nicht gut und wirkt unausgewogen.
Schritt 10
Hier wirkt der Bildausschnitt harmonischer. Aber alles ist natürlich eine Geschmacksfrage. Dafür gibt es diese Spielräume. (Einschub: Das Portrait wird von mir aber so gezeichnet, daß es meist bereits gut zentriert ist, wenn man es im Rahmen nach dem Öffnen einfach auf Passepartout und Scheibe auflegt und der Portraitrand umlaufend die gleiche Distanz zum Passepartoutrand hat. Also, einlegen, oben mit dem Klebestreifen befestigen, Rahmen schließen, fertig!)
Schritt 11
Wenn ich mit dem Bildausschnitt zufrieden bin, senke ich das Passepartout ab und lege es auf das Bild. Nun drücke ich das Passepartout mit sauberen und trockenen Händen dort fest, wo sich der Klebestreifen darunter befindet. Dadurch, daß nur oben und nicht umlaufend verklebt wird, kann das Papier arbeiten und sich immer gut ans Passepartout anschmiegen bzw. sich dahinter hängen. Andernfalls würde es evt. zu stärkeren Wellungen am Rand kommen.
Schritt 12
Nun nehme ich den ganzen Stapel hoch und neige ihn zu mir. Die darunter liegende Deckplatte des Rahmens verhindert, daß das Portrait unten wegschwingt und am Kreppband zieht. Die Platzierung sieht gut aus.
Schritt 13
Ich ziehe den Rahmen wieder zu mir und lege das Portrait samt Passepartout und stützender Rahmen-Rückwand dahinter.
Schritt 14
Nun entehme ich die Scheibe (meist Kunststoff), entferne zuerst die äußere Schutzfolie und hebe von der inneren Schutzfolie bereits eine Ecke an, damit ich sie später besser greifen kann.
Schritt 15
Nachdem ich die Scheibe wieder eingelegt habe, fasse ich die hochstehende Ecke der inneren Folie und ziehe sie ebenfalls ab.
Schritt 16
Sogleich kann ich das Passepartout mit Portrait auf die Scheibe legen, um Einstaubungen zu verhindern. Bei dieser Gelegenheit kann auch das Kreppband noch einmal gezielt angedrückt werden (Vorsicht bei Glas!).
Schritt 17
Der Rückdeckel wird aufgelegt und ich achte darauf, daß die Aufhängung auch oben ist.
Schritt 18
Die Blechzungen kann ich aus ihrer Randlage erstmal wieder mit einem Schraubenzieher wegbiegen.
Schritt 19
Den Rest des Weges drücke ich die Zungen mit dem Daumen nieder.
Schritt 20
Nun ist das Portrait - ohne Beschädigungen und gut ausgerichtet - gerahmt und bereit zum Aufhängen oder Verschenken.